Porsche 911 Cup: Ab 2026 mit 520 PS auf die Strecke

Ab der Saison 2026 geht die neueste Generation des Markenpokal-Rennwagens im Porsche Mobil 1 Supercup, in zahlreichen Carrera Cups sowie in weiteren Porsche-Rennserien an den Start. Die auf Basis der 992.2-Elfergeneration entwickelte Version knüpft an den Erfolg des aktuellen Modells an und kombiniert gezielte Detailverbesserungen mit einem klaren Fokus auf höhere Performance, geringere Betriebskosten und einfacheres Handling für Fahrer und Teams.

Der 4,0-Liter-Sechszylinder-Boxermotor leistet nun 382 kW (520 PS) – zehn PS mehr als zuvor. Wie beim Straßen-911 GT3 stammen viele Bauteile direkt aus der Serie, darunter optimierte Einzeldrosselklappen und modifizierte Nockenwellen. Trotz Mehrleistung bleibt die Standzeit bei 100 Rennstunden.

Mit der neuen Namensstrategie nennt Porsche das Fahrzeug schlicht „911 Cup“. „GT“-Zusätze bleiben künftig Modellen für markenoffene Rennserien vorbehalten. Produziert wird der 911 Cup wie die Straßenmodelle im Stammwerk Zuffenhausen – bisher entstanden dort über 5.300 Porsche-Markenpokal-Elfer.

Karosserie & Aerodynamik
Das Frontdesign orientiert sich am 911 GT3 (992.2), inklusive dreiteiliger Spoilerlippe für günstigeren Ersatz im Schadensfall. Neue Kotflügel mit integrierten Luftauslässen, ein optimierter Unterboden und sogenannte Turning Vanes steigern den Abtrieb an der Vorderachse. Das Heck ist komplett neu gestaltet, der Schwanenhalsflügel lässt sich leichter justieren. Türen und weitere Karosserieteile bestehen aus recyceltem Karbonfaser-Vlies mit biobasiertem Harz – nachhaltig und preisstabil.

Antrieb & Getriebe
Der Hochdrehzahl-Boxer bleibt ein Saugmotor, gekoppelt an ein sequenzielles Sechsgang-Klauengetriebe. Eine robustere Vierscheiben-Rennkupplung erlaubt höhere Drehzahlen beim Start und sorgt für noch markanteren Sound. Neu ist eine automatische Neustartfunktion bei Motorabwürgen. Stroboskopbremslichter erhöhen die Sicherheit in kritischen Situationen.

Bremsen & Lenkung
Größere Bremsscheiben vorne (380 mm, 35 mm dick) mit verbesserten Kühlkanälen sorgen für stärkere und standfestere Verzögerung, besonders bei Langstreckenrennen. Serienmäßig verbaut ist nun das Bosch M5-Renn-ABS mit optimierter Software. Die Lenkung erhält größere Einschlagwinkel, was Stadtkurse erleichtert und Übersteuern besser kontrollierbar macht.

Cockpit & Elektronik
Ein neu gestaltetes Multifunktionslenkrad mit zentralen Drehreglern für ABS und Traktionskontrolle, besser ablesbare Tasten und ein auf acht Schalter reduziertes Mittelbedienfeld vereinfachen die Steuerung. Viele Einstellungen lassen sich nun direkt im Fahrzeug vornehmen, ohne Laptop-Anschluss. Neue Elektronikfeatures wie Reifendruck- und Temperaturanzeige, GPS-Zeitmessung, automatische Motorabschaltung bei Boxenstopps und Feuerlöscher-Überwachung runden das Paket ab.

Projektleiter Matthias Scholz fasst zusammen: „Mehr Leistung, längere Standzeiten, nachhaltigere Materialien und eine durchdachte Bedienung – der neue 911 Cup ist schneller und smarter, ohne seine Wurzeln im puristischen Rennsport zu verlieren.“